MIT ARTGENOSSEN ZU SPIELEN IST FÜR HUNDE VON GROßER WICHTIGKEIT
Hunde brauchen Spielgefährten mit denen sie sich austoben können, damit sie nicht zu unverträglichen Eigenbrötlern werden.
Soziales Verhalten ist nicht angeboren, es muss erlernt werden. Der junge Hund lernt das im Spiel mit seinesgleichen, für erwachsene Hunde sind Spiele wichtig, um die sozialen Strukturen in der Gruppe zu festigen. Spiele unter Hunden beugen gefährliche Auseinandersetzungen grundsätzlich vor. Dabei trainieren sie ihre Muskeln und Schnelligkeit, sie lernen den richtigen Umgang mit Aggressionsverhalten und testen ihre Stärken aneinander. Jungen Hunden die ohne Sozialspiele aufwachsen fehlt die Fähigkeit erfolgreich mit Artgenossen zu interagieren.
Hunde unterscheiden sich je nach Rasse/Veranlagung in ihrer Spieltechnik. Hüte-u. Treibhunde norden gerne ein, Wach-u. Schutzhunde rangeln gerne, Jagd- u. Windhunde lieben es zu hetzen, Terrier zerren und raufen gern mal. Für sinnvolle Spielbeschäftigung unter Hunden muss die Chemie stimmen, nicht jeder Hund kann und muss mit jedem anderen spielend klarkommen!
Von der Welpenspielgruppe bis zu Hundebegegnungen auf Spaziergängen, achten Sie auf die richtige Gesellschaft für Ihren Hund!


HUNDE SPIELEN NICHT ZUM ZEITVERTREIB, HINTER JEDEM SPIEL STECKEN ERNSTHAFTE INTERESSEN! IN SEKUNDENSCHNELLE KANN DIE STIMMUNG KIPPEN UND AUS EINEM SPIELKAMPF EINE BÖSARTIGE AUSEINANDERSETZUNG ENTSTEHEN.
WIE UND WAS SPIELEN HUNDE?
Spielsituationen sind gekennzeichnet durch stark übertriebene Dominanz - und Unterwerfungsgesten. Typisch für eine Aufforderung zum Spiel ist Vorderkörper-Tief-Stellung. Im Spiel kommt es zu sämtlichen Bewegungsabläufen in unbestimmter Reihenfolge, wie Rennanfälle, Buddeln, Pföteln, Hüpfen, Anschleichen, Abhauen,... Hunde zeigen beim Spiel ein sogenanntes Spielgesicht: Maulaufreissen und Zähne blecken, Ohren nach hinten abgekippt. Sieht eindrucksvoll aus aber wirkt entspannt.
Hunde spielen durchaus kreativ, damit Spiele reizvoll bleiben wird mit Rollentausch gespielt. Ranghöhere Tiere unterwerfen sich Rangniedrigeren, es werden Statusunterschiede ausgeglichen. Dazu gehört aus das Spielen mit Handycap, überlegene Spielpartner begeben sich in schwächere Positionen, um Spiele für unterlegene Spielpartner reizvoll zu halten.
Hunde die einander kennen lieben Ringkämpfe, manchmal entstehen dabei wüste Prügeleien die besorgniserregend wirken.Es geht dabei hauptsächlich darum den Gegner auf den Boden, in die devote Position, zu drücken. Meist sind es die Buben und Halbstarke, die sich dabei messen um ihren Rang zu finden.
Bei Rennverfolgungsspielen wird einer zum Jäger und der andere zum Gejagden. Wird die Beute erwischt, wird diese auch mit einem Biss festgehalten, manchmal zu Fall gebracht. Dabei können schonmal ein paar Haarbüschel gerupft werden. Rennspiele werden von Hündinnen bevorzugt.
Beißspiele werden oft an Ort und Stelle ausgetragen, eine herrliche Indoor-Beschäftigung auf gemütlichen Schlafkissen oder rutschfesten Teppichen. Der Unterlegene legt sich auf den Rücken und animiert den Überlegenen damit sich in seine Position des Angreifers zu begeben, um sich dann wieder durch Bisse und Tritte freizukämpfen. Die Bisse zielen auf die Beine (zum Fall bringen) und es wird am Kragen und den Ohren gezerrt, in die Lefzen gezwackt.
Mögen sich zwei Hunde ganz besonders gerne, werden Schnauzenzärtlichkeiten ausgetauscht. Dabei werden die Mäuler umfasst, beknabbert und geleckt.
Für Objektspiele werden interessante Gegenstände in Besitz genommen (Imponiertragen, Spieltragen), die den Spielpartner zum abjagen oder zerren animieren sollen.
Bietet die Umwelt eine erhöhte Stelle (Hügel, Sofa) wird diese gerne besetzt und gegen Eroberer abgeschirmt. Die "Burg Verteidigung".